Copy der ursprünglichen deutschen Webseite. Englische Übersetzung ist hier vorhanden.
Gesangsduo,
Ehepaar, inzwischen nach Scheidung aufgelöst.
Esther
Ofarim (Esther Zaied),
* 13.6.1941 bei Nazareth (Palästina).
Bereits im Alter von 6 Bühnenauftritte. Sie gilt als eine der besten Popsängerinnen in aller Welt.
Singt nach Trennung von ihrem Ehemann Abi allein Chansons und anspruchsvolle Lieder, jedoch bisher ohne durchschlagenden Erfolg, eigene Fernsehshows in England.
Abi
Ofarim (Abraham Reichstadt)
* 5.10.1937 in Zafed
besuchte mit 12 eine Ballettschule, stand mit 15 zum erstenmal auf der Bühne (Haifa), mit 17 eigene Choreographie, mit 18 eigenes Tanzstudio. 2 Filmrollen.
Nach der Trennung von Esther betätigt er sich als Manager, Komponist, Arrangeur und Regisseur. Gründung der Firma PROM als Musikproduktion, Verlag, Promotionsagentur und Fachschule für Nachwuchs.
Die
Karriere von Esther und Abi Ofarim begann in Israel. Dort 4 Jahre lang
Auftritte. Rundfunkaufnahmen in Rom, 2. Platz beim Schlagerfestival in
Zoppot (Polen), Gastspiele in Deutschland und der Schweiz. Schallplattenaufnahmen
in USA ("Songs der Welt"). USA-Tournee mit 70 Konzerten. 500
Fernsehsendungen in Europa, darunter eine wöchentliche Show-Serie
im BBC, Tourneen durch Deutschland. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere
Trennung und Ehescheidung.
(aus "Schlager in Deutschland", hrsg. von Siegmund Helms, 1972, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden)
Israelisches Gesangs-Duo, das in Deutschland seinen Siegeszug um die ganze Welt begann.
1959 begann die Karriere des ehemaligen Fabrikarbeiters Abraham Reichstadt (geb. 5.10.1937 in Zafed) und seiner Freundin Esther Zaied (geb. 13.6.1941 in Zafed) mit einem Engagement des israelischen "Theatre Club".
1961 gewannen die beiden das Song-Festival in Tel Aviv. Zu dem Zeitpunkt waren die beiden schon verheiratet. 1963 gewann Esther Ofarim den zweiten Platz beim Grand Prix Eurovision mit "T'en vas pas". Für die beiden bedeutete das gleichzeitig den Durchbruch. Abi arrangierte die Songs, begleitete Esther dabei auf der Gitarre und hielt sich im Hintergrund.
1966 hatten die beiden mit "Noch einen Tanz" den ersten Hit in Deutschland. Der größte Erfolg bei uns war 1967 das Lied "Morning of my Life". 1968 gelang der Durchbruch zur internationalen Spitze mit "Cinderella Rockefella". Auftritte in London und New York markierten ihren Triumphzug.
Unverkennbar jedoch war die private Krise, die ein Jahr später auch zur beruflichen wurde. Die beiden trennten sich. Esther nahm Solo-LPs aut Abi gründete in München die Produktionsfirma Prom. Can bekamen durch ihn ihren ersten Plattenvertrag. Im November 1970 ließen sich die beiden scheiden.
Um Esther ist es still geworden, sie ist im Augenblick nicht an neuen Plattenproduktionen interessiert, hat ihr Geld in Immobilien angelegt lebt in Tel Aviv.
Abi Ofarim macht sich einen immer besseren Namen als Produzent so u. a. der Primaballerina Margot Werner.
Trotzdem - Esther und Abi Ofarim sind immer noch unvergessen.
(aus"Star
Szene '77- 1000 Top-Stars päsentiert von Ilja Richter",
VN Verlagsgesellschaft für Nachschlagewerke mbH, Taunusstein, 1977)
Esther Ofarim ist mehr als ein Star
- sie ist ein Erlebnis. Wenn sie auf die Bühne tritt, vor die Fernsehkamera
oder vor das Mikrofon, dann spürt man, daß wahre und ehrliche
Begeisterung sich in bewunderndem Schweigen ausdrückt. Menschen aller
Altersklassen, Schlagerfans, Liebhaber klassischer Musik und Anhänger
des Avantgardismus erleben mit ungläubigem Staunen und mit rückhaltloser
Bewunderung eine Interpretationskunst, deren Skala man in keine Richtung,
in kein Schema pressen kann. Ofarim heißt zu deutsch: Rehkitz. Und
wenn die junge, zierliche Esther mit ihren großen dunklen Augen aus
der dämmrigen Kulisse in das Licht der Scheinwerfer tritt, dann erlebt
man, daß Namen nicht nur Schall und Rauch, sondern auch Symbol sein
können.
Mit 13 Jahren begann Esther Theater zu spielen. Mit 17 ging sie nach Haita
und ein Jahr später an das Nationaitheater in Tel Aviv zur weiteren
Ausbildung. Dort lernte sie ihren späteren Mann, den Tänzer und
Choreographen Abraham, kennen. Er erkannte Esthers Fähigkeiten und
opferte seine eigene Karriere, um mit ihr ein Gesangsduo zu bilden. Hollywood-Regisseur
Otto Preminger wurde bei einem Besuch in Israel auf das Paar aufmerksam
und engagierte Esther für eine Rolle in seinem Superfilm "Exodus".
Jetzt notierten auch die Künstlerbörsen in den USA einen neuen
Namen.
Frank Sinatra kam nach Israel, sah Esther und gab ihr einen Vertrag für
die erste von sechs geplanten Fernseh-Shows. Es wurde ein unbeschreiblicher
Erfolg. Als einzige aller Mitwirkenden war Esther in der sechsten Show
immer noch dabei. Neben den USA kamen nun auch aus Europa attraktive Angebote.
Esther und Abi etablierten sich in der Schweiz, beschäftigten sich
mit der europäischen Folklore und eroberten nach der Neuen nun auch
die Alte Welt.
Esther Ofarim gewann 1962 den ersten Preis auf dem Internationalen Musik-Festival
in Zoppot (Polen). Im gleichen Jahr siegte ihre Interpretationskunst auf
dem "Concours Eurovision de la Chanson", einem Folklore-Festival
in Freiburg (Schweiz). Als Vertreterin der Schweiz belegte sie 1963 den
2. Platz auf dem "Eurovision-Song Festival" in London, und 1964
errang sie auf dem "Eurovision-Chanson-Festival" von Montreux
die begehrte Silberne Rose.
1965 gaben sie 43 Konzerte in 32 deutschen Städten, die alle ausverkauft
waren und nur Beifall und immer größeren Erfolg bescherten.
Sie gewannen im gleichen Jahr noch den Edison-Preis. Sie gaben eine Wohltätigkeitsveranstaltung
und wollen nunmehr jedes Jahr zwei bis drei dieser Gastspiele für
nicht eigennützige Zwecke gestalten. 1966 wurde Esther mit der Verleihung
des "Grand Prix international du Disque" in Paris geehrt.
(Text von der Rückseite der Langspielplatte "Esther & Abi Ofarim 2 - Philips Club Sonderauflage 75 597)
A) Du machst Dir Sorgen B) Von dir hat man gar nichts Philips 345 839 PF (1965) |
A) Sing Hallelujah B) Im Going Home Philips 346 012 PF (1966) |
A)
Die Wahrheit (Die Fahrt ins Heu) B) Canario Philips 346 030 PF (1966) |
A)
Morning Of My Life B) Garden Of My Home Philips 346 080 PF (1967) |
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